Im Interview: Stress-Experte Michael Hilgert

Wege aus der Stressfalle

Plötzlich hat man das Gefühl, die Kehle ist wie zugeschnürt und man bekommt keine Luft mehr. Oder aber der Brustkorb zieht sich eng zusammen und das Atmen fällt schwer. Dies sind Symptome, die die meisten von uns kennen und mehr oder regelmäßig spüren. Die Ursache: in den meisten Fällen Stress. Langfristig können regelmäßige Stresserscheinungen zu gravierenden medizinischen und seelischen Problemen führen – dies ist den meisten Menschen, die unter Stress leiden, bewusst. Wie aber Abhilfe schaffen im täglichen Hamsterrad und entschleunigen?

Mit seinem Konzept „Wege aus der Stressfalle“ setzt Michael Hilgert, Inhaber der FYB-Academy, Structogram® Mastertrainer und seit vielen Jahren eine feste Größe im Trainings- und Seminarbereich zum Thema Stressabbau, auf eine individuell erstellte Stresskurve und darauf abgestimmte Maßnahmen.

„Es gibt nicht DEN EINEN Weg aus der Stressfalle, der für alle funktioniert“, erklärt er. „Aber mit unserem Konzept sprechen wir die Wege an, die die größte Wahrscheinlichkeit der Wirksamkeit für alle haben. Fakt ist, dass sich unsere Umwelt in den vergangenen Jahrhunderten stetig gewandelt hat. In den letzten Jahren erleben wir durch die Digitalisierung zum Beispiel einen regelrechten Quantensprung an Veränderungen. Aber unser menschliches Gehirn hat sich seit der Zeit, in der der Mensch noch in Höhlen gelebt hat, nicht geändert. Evolutionär betrachtet sind wir heute „Affen im Anzug.“ Natürlich trainieren wir unser Gehirn. Aber bei ständiger Reiz- und Informationsüberflutung muss es unweigerlich zu Stressreaktionen kommen.“

 

Back to the roots – zurück zur Natur

Michael Hilgerts Konzept des Stressabbaus setzt auf neueste Erkenntnisse der Hirnforschung. Eine zentrale Rolle spielen hier die Spiegelneuronen im Gehirn. Dies sind spezielle Nervenzellen, die uns Menschen zu einem mitfühlenden Wesen machen, unsere Empfindungen und unser Verhalten anderen Menschen gegenüber spiegeln. Beobachten wir zum Beispiel, wie jemand in eine Zitrone beißt, meinen wir, selbst den sauren Geschmack im Mund zu haben. Horrorfilme lassen uns nicht einschlafen, die Angst vor dem Zahnarzt nagt an uns schon Tage im Voraus.  Der Stressabbau erfolgt bei jedem Menschen anders – in Spitzenzeiten, also hohen Belastungen, zum Beispiel über Tränen, Gänsehaut, Schwitzen, usw., Reaktionen, die die Stresshormone nach außen transportieren.  „Das Problem ist, dass im Normalfall die Stresshormone nicht abtransportiert werden und im Körper verleiben“, so Michael Hilgert. „Zudem kommuniziert unser Gehirn Probleme und Gefahr stärker als positive Erlebnisse, um uns zu schützen – auch dies eine ursprüngliche Anlage des Menschen. Wir brauchen also Wege, diese Stresshormone wieder loszuwerden. Dazu müssen wir uns eigentlich einfach darauf rückbesinnen, dass wir Menschen ein Teil der Natur sind. Der natürliche Stressabbau, die Bewegung in der Natur, fördert den evolutionären Abbau von Stresshormonen.

 

Der Mensch ist ein bewegendes, soziales und visionäres Wesen

Bewegung und Glück, davon ist Michael Hilgert überzeugt, sind untrennbare Zwillinge. Bewegung fasziniert und Bewegung erleichtert. Auf der Basis seiner Forschungen hat er 5-Minuten Übungseinheiten entwickelt, die bei nur zweimaliger Anwendung pro Woche den täglich nötigen Bewegungsradius von 10.000 Schritten für den Abbau von Stress unterstützen. Bewegung ist die Grundvoraussetzung für ein stabiles Herz-Kreislaufsystem.

Schon nach sechs Wochen Anwendung beginnt das Stressniveau zu sinken. Dem Bedürfnis nach Sozialisierung entspricht das Konzept von Michael Hilgert mit Musik. „Musik ist Wellness für unser Gehirn“, erklärt er. „Mit Musik lässt sich zum Beispiel hervorragend Angst bekämpfen. Früher haben die Oberbefehlshaber ihre Heere deshalb singend in den Kampf ziehen lassen. Denn Singen und gleichzeitig Angst haben – das geht nicht.“

 

Ein Vortrag, der anders ist, als erwartet

Um seine Aussagen zu untermauern setzt Michael Hilgert in seinen Vorträgen nicht nur auf die Kraft des Wortes, sondern auf Erfahrungen und Erlebnisse. Der Biss in die Zitrone, eine 5-Minuten Trainingseinheit und das gemeinsame Singen des Beatles Evergreens „Let it be“ sind nur einige der Aktivmomente. „Meine Erfahrung als Trainer und Dozent hat mich gelehrt, dass Emotionen wesentlich nachhaltiger wirken als erlerntes Wissen“, erklärt er. „Deshalb ergänze ich wissenschaftliche Fakten mit Erlebnissen. Ich rede nicht nur über Freude und Angst mit den Leuten, sondern wir machen es.“

Inzwischen ist Michael Hilgert mit seinen Vorträgen weltweit unterwegs, betreibt unter anderem ein Büro in Moskau. Sein Konzept ist dreistufig. Der kostenlose Vortrag, ist der Einstieg, danach folgen sein Buch „Wege aus der Stressfalle“ und Online Seminare. Im Seminarbereich arbeitet er nach wie vor auch noch als Mastertrainer  nach der Structogram® Methode, einer weltweit anerkannten Biostrukturanalyse, mit der individuell genetische Grundmuster der Persönlichkeit ermittelt werden. Das visualisierte Ergebnis beschreibt Chancen und Risiken und eröffnet Möglichkeiten zur Optimierung der eigenen Sozialkompetenz. Wenn diese im Firmenumfeld eingesetzt wird, lassen sich damit zum Beispiel die individuellen Bedürfnisse von Mitarbeitern und Kunden schneller erfassen und erfüllen. Die Structogram® Methode ist beeinflusst von den Forschungen und Ergebnissen von zwei Anthropologen: Rolf Schirm aus Deutschland und Prof. Paul McLean aus Amerika, der als erster Forscher nachweisen konnte, dass das menschliche Gehirn nicht ein Organ, sondern dreigeteilt ist. Auf der Grundlage dieser Forschungsergebnisse lässt sich (Stress)Verhalten bestimmen, insbesondere in Belastungssituationen, für den Einzelnen sowie auch für ganze Teams oder Abteilungen.

 

Unser Leben ist unser ganz persönliches Museum

„Im Grunde ist unser Leben wie ein Museum“, so Michael Hilgert. „Mit jedem Erlebnis, jedem Gefühl fügen wir ein neues Museumsstück hinzu. Wenn Sorgen und Stress unser Leben bestimmen, dann schaffen wir im Laufe unseres Lebens ein Museum, dass voll ist mit düsteren Bildern und Artefakten. Je mehr düstere Bilder wir hinzufügen, umso deprimierter und gestresster werden wir. Das können wir nur verhindern, wenn wir frühzeitig anfangen, auf uns selbst aufzupassen.“

(Interview/Text: Sabine Benzler)

 

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